5 Tipps für das Mar­ke­ting dei­nes Ein­zel­un­ter­neh­mens

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Frau, die in ein Megaphon schreit

Das Unternehmen ist gegründet. Aber was hilft’s, wenn keiner davon weiss? Und du nicht weisst, wer eigentlich davon wissen sollte und was genau? Genau jetzt ist es an der Zeit, ans Marketing zu denken. Du kannst noch so gut sein, deine Idee noch so tadellos funktionieren, deine Fähigkeiten zahlreichen Menschen helfen – doch wenn dich keiner kennt, werden nicht viele davon profitieren. Am allerwenigsten du selbst.

Wie kannst du die richtigen Marketing-Tools nutzen, wann solltest du sie nutzen und wieviel Zeit und Geld solltest du investieren? Eindeutige Antworten gibt es hier nicht und das ist gut so, sonst würde ja jeder exakt dasselbe tun und du stündest wieder ganz am Anfang. Was nun folgt sind eher grundlegende Überlegungen, die dich bei der Entwicklung deiner Marketingstrategie bestärken sollen.

Bild von einem Businessplan

1 | Der Plan

Keiner kennt dein Unternehmen so gut wie du. Also bist es nur du, der diesen Start-Plan erstellen kann. Was willst du eigentlich erreichen? Was sind deine Ziele, wie definiert sich deine Idee und wer sind deine Kund:innen? Falls du, was ratsam wäre, bereits einen Business Plan erstellt hast, nimm dir diesen zur Grundlage. Viele dieser Fragen sollten dort geklärt sein und dir nun bei deinen ersten Marketingmassnahmen helfen.

Eines gilt es bei deinen ersten Werbemassnahmen zu bedenken: Marketing kann Zeit und unter Umständen auch viel Geld kosten. Daher ist es wichtig, dass du weisst was du tust. Hier einige Anhaltspunkte.

Sei effektiv:
Klingt nach einem sogenannten „nona“-Ratschlag, heisst aber, dass du mit Dingen starten solltest, die dir am wenigsten Zeit kosten. Du schreibst gerne? Dann schreib! Einen Blog, Kund:innen-Mails, Posts auf Social Media. Fliessen dir die Worte nur so aus den Fingern, dann nutze diese Gabe, denn sie kostet dich wenig Zeit und du hast dadurch ein effektives Ergebnis. Selbiges gilt natürlich für andere nützliche Fähigkeiten wie das Erstellen von Grafiken, Know-How rund um Social Media oder eine gute Redegabe (dann könntest du etwa Interviews mit dir selbst aufnehmen). Besinne dich auf deine Stärken und starte damit.

Sei effizient:
Wenn du bereits ungefähr weisst, wo sich deine Kunden aufhalten (ob im echten Leben oder „digital“ auf diversen Plattformen oder Medienkanälen), dann lege deinen Fokus genau darauf! Ist deine Zielgruppe eher 40+ und kaufkräftig, klammere Snapchat und Tik Tok erstmal aus und wenn du Werbeanzeigen schaltest, targete genau diese Altersbereiche. Auch die Inhalte sollten natürlich darauf abgestimmt sein.

Streck dich nicht nach allen Decken, es ist zwar schön auf allen Kanälen aktiv zu sein – aber wie gesagt kostet dich das Zeit, die dir woanders vielleicht fehlt. Es ist effizienter die 20 richtigen Kund:innen zu erreichen als über 10.000 Follower zu haben, die für dein Business aber im Endeffekt wenig bringen.

Bilder von Farbmustern und einem Logo

2 | Die Marke

Keiner kennt deine Marke so gut wie du selbst. Und genau das kann zum Problem werden. Besinne dich darauf dir zu überlegen, wie dich deine Aussenwelt wahrnehmen soll. Was ist dein Markenkern, „was willst du eigentlich wirklich“? Auch hier ist man oft in zu vielen Richtungen unterwegs, will zu viel und verwässert dadurch die Botschaft – was Kund:innen verwirrt, abschreckt oder eben nicht anspricht.

Je nachdem was du mit deinem Unternehmen erreichen willst, kannst auch du selbst im Mittelpunkt stehen. Vielleicht ist es dein Wissen, dein Auftritt und deine Stärken, die deine Marke ausmachen.

Damit deine Marke „die richtige Sprache spricht“, sollte das Logo, das Design der Webseite und sonstiger Werbemittel darauf abgestimmt sein. Hier lohnt sich auch, einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. Zum einen kann man sich inspirieren lassen, zum anderen sicher gehen, dass man sich genügend abhebt.

Hat man sich also seine Marke fürs Marketing zurechtgelegt, ist es eine gute Basis, weitere Werbemassnahmen zu planen und auszuführen.

"Content is King" mit einer Schreibmaschine geschrieben

3 | Die Inhalte

Auch hier gibt es kein richtig oder falsch. Deine Inhalte müssen schlichtweg zu deiner Marke und deinem Vorhaben passen. Mittlerweile kann man zum Glück auch mit überschaubarem Budget seine Zielgruppe erreichen. Was früher nur über klassische Werbekanäle wie TV, Radio oder Printwerbung möglich war, hat sich nun durch Monetarisierungsmodelle diverser digitaler Anbieter enorm erweitert. So kannst du selbst als kleine/r Werbetreibene/r eine wirksame Werbestrategie fahren und brauchst nicht einmal eine teure Werbeagentur oder hohe Werbeausgaben dazu.

Hier sind wir wieder beim Thema Effizienz/Effektivität. Facebook (mit Facebook, Instagram und Whatsapp), Google (mit Google Ads, GoogleMaps, Youtube, Google Business und Suchmaschinenmarketing) sowie Business-Plattformen wie XING und LinkedIn. Die Möglichkeiten sind überall, man sollte sich aber in punkto Zeit auf die richtige(n) konzentrieren.

Kennt man alle Plattformen gut, kann man natürlich Inhalte wie einen guten Blogartikel auf diversen Plattformen teilen (Multichannel). Ein gewisses Minimum an Präsenz auf den bekannten Kanälen wie Facebook, Instagram oder ein Business Profil mit Öffnungszeiten und Auffindbarkeit bei Google Maps sollte man aber auf jeden Fall einplanen. Einfach schon um gefunden zu werden, wenn Kund:innen aktiv danach suchen. Man kennt es ja von sich selbst, findet man gar nichts wird man schnell misstrauisch.

Das heisst jedoch nicht, dass eine rein digitale Werbestrategie immer das richtige ist. Es kann aber auch sein, dass ein Inserat in der lokalen Presse oder eine Plakatwerbung am richtigen Ort dein Unternehmen marketingtechnisch hochkatapultiert.

Man muss sich nicht gleich zu Beginn mit den Grössten messen. Vielleicht gibt es Nischenthemen, die noch nicht bearbeitet wurden und in denen du dich etablieren kannst. Zeige dein Fachwissen und erkläre, warum eine Zusammenarbeit mit dir ein echter Vorteil sein kann. Sei dabei authentisch. Stehst du gerne vor der Kamera, dann interviewe dich sozusagen selbst. Technisch brauchst du dazu nur ein Smartphone, vielleicht ein kleines Stativ und ein simples Schnittprogramm. Stehst du jedoch nicht gerne vor der Kamera oder graut es dir geradezu davor, lass es lieber sein, denn das wird jeder sofort erkennen.

Frau, die einen Zeitplan erstellt

4 | Das Timing

Gibt es Jahreshighlights, Events, oder ein Datum, das immens wichtig für dein Unternehmen ist? Dann plane es sofort ein und alles andere drum herum. Der richtige Zeitpunkt ist essentiell, auch um deine Werbebotschaft fokussiert auszuspielen. 

Mit einem Redaktionsplan behält man die Übersicht, sieht, wann man zu viel oder zu wenig kommuniziert oder wie man die Themen besser verteilt. Nichts ist schlimmer als sich gedrängt zu fühlen, etwas publizieren, posten oder veröffentlichen zu müssen. Plane es also lieber mit Bedacht, dann läuft es sozusagen automatisch nebenbei und du verpasst nichts. Ist gerade Urlaubszeit und deine Zielgruppe vielleicht nicht erreichbar? Oder gerade dann? Überlegungen wie solche sparen Zeit und Geld.

Menschen, die im Kreis stehen und ihre Handys halten

5 | Das Netzwerk

Ein solides Netzwerk zu haben ist wohl das nachhaltigste und verlässlichste, was man als Einzelunternehmer:in haben kann. Das Problem: Es braucht Zeit um zu wachsen. Doch erste Schritte wären, in seinem persönlichen Umfeld zu beginnen. Doch auch hier ist der richtige Auftritt bereits mehr als wichtig, denn ist die Webseite noch „under construction“, der Social Media Auftritt noch mit fehlendem Profilbild und die LinkedIn-Seite traurig leer, verpasst man vielleicht zu Beginn gute Gelegenheiten, die Grundsteine für ein riesiges Netzwerk zu legen. Und eines ist sicher – auch das „networken“ lernt man mit der Zeit, auch wenn man sich anfangs nicht im Geringsten dazu fähig fühlt. Steht die Marke erst einmal und läuft das Geschäft an, sammelt man die nötige Selbstsicherheit und das Netzwerken fällt leichter und geschieht quasi automatisch.