Ge­stal­tungs­tipps für dei­ne OOH-Kam­pa­gne

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Ein Mann hält ein Blatt Papier in der Hand, welches ein OOH-Konzept zeigt

Alles über Out of Home und die Vor- & Nachteile von OOH-Werbung, haben wir dir bereits vorgestellt und die Gründe für den ungebrochenen Erfolg von Aussenwerbung bereits thematisiert. Nun geht es darum, diese richtig zu gestalten. Oder greifen wir einmal etwas zu hoch: die perfekte Aussenwerbung zu gestalten!

Menschenmenge

1 | Für wen soll’s denn sein?

Sich diese Frage zu stellen, ist im Marketing und der Werbung generell kein Fehler. Auch in der Aussenwerbung gilt, dass man seine Zielgruppe kennen sollte. Nur so kann man den richtigen Ton treffen und genau diese Gruppe erreichen. Weiss man zum Beispiel, wie und wo sie sich bewegt, kann man seine Werbemittel optimal platzieren und deren Inhalt gekonnt darauf abstimmen.

Ein Beispiel: Die Zielgruppe fährt mit dem Auto und pendelt zur Arbeit? Dann könnte man Plakatflächen an den grössten Zufahrtsstrassen in die jeweilige Stadt buchen – diese Zielgruppe sieht diese vielleicht sogar noch zeitintensiver, weil sie zum Beispiel im Stau steht. Ist die Zielgruppe hingegen eher zu Fuss, öffentlich oder auf dem Rad unterwegs, kann man seine Platzierungen anpassen (Ampeln an grossen Radwegen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder generell eher stadtzentrumsnah).

Frauenhände halten verschiedene Farbkarten in der Hand

2 | Die Farbwahl

Hier handelt es sich um einen sehr schmalen Grat. Zum einen sollte man seine Botschaft an das Werbemittel anpassen, zum anderen seine CI nicht allzu sehr verfremden. Zwar empfehlen sich auf grossflächigen Plakaten kräftige und knallige Farben zu nutzen, doch ist die Farbwelt der Marke eher dunkel und dezent, sollte man einen Mittelweg finden, quasi Abstriche in punkto Farbe treffen. Auch recht einfache Fragen, die die Ausführung einer kostenschweren Kampagne zum Scheitern bringen können, sollte man sich vor der Produktion der Werbemittel stellen. Ist meine Anzeige auch bei dunklem Licht erkennbar? Oder wenn es sehr hell ist? Und auch Fragen wie: ist gelbe Schrift auf weissem Hintergrund gut lesbar?

Ein Bus beklebt mit Werbung

3 | Wo sind wir?

So richtig kreativ und damit einprägsam für die Kund:innen ist der Konnex zur Umgebung. Das Gute an der Aussenwerbung ist, dass sie direkt in unserer Umwelt zu sehen ist. Diese Eigenschaft sollte man ausnutzen. Graue Hausfassade mit „bringen sie doch etwas Farbe in Ihr Leben“, Werbung für Sightseeing-Spots am Flughafen oder motivierende Motive am Weg von der U-Bahn ins Fussballstadion – Aussenwerbung funktioniert optimal mit der Umwelt um sie herum. Werbung wirkt also immer auch durch ihre Platzierung bzw. wo man sich bei deren Rezeption gerade befindet. Gerade international ausgespielte Kampagnen können so auch gekonnt auf nationale oder lokale Gegebenheiten angepasst werden. Von Hello bis Servus zu Habe die Ehre.

Plakate, die an einer Wand über einer Rolltreppe hängen

4 | Viel Platz für eindeutige Botschaften

Ja, es ist verlockend. Endlich einmal wirklich viel Platz um sich kreativ zu entfalten. Das stimmt zwar, doch gerade auf grossflächigen Werbemitteln sollte die Botschaft nochmals eindeutiger sein. EINE Botschaft, klares Design, gute Lesbarkeit. Auch wenn es sich hinsichtlich Quadratmetergrösse um eine riesige Fläche handelt, sind diejenigen, die diese sehen, meist gerade in Bewegung. Im besten Falle zu Fuss, im schlechtesten in einem daran vorbeifahrenden Auto. So gesehen kann ein Miniatur-Folder mehr Informationen beinhalten als ein 40 Quadratmeter Werbebanner. Dessen sollte man sich bewusst sein, um jedes Grad seiner 360-Grad Kampagne optimal zu nutzen.

Ein grosses Plakat mit Werbung für ein Fitnessstudio an einer Gebäudewand

5 | Gross, grösser, am Schärfsten?

Wenn es um die Gestaltung der Werbemittel geht, sollte man die Grösse immer mitbedenken. Was am Bildschirm gerade richtig aussieht, kommt um das 10-fache vergrössert vollkommen anders daher. Ist die Lesbarkeit gegeben? Nutze ich die richtige Auflösung (etwa dpi), um am Druckprodukt das gewollte Ergebnis zu erzielen? Die Krux bei der Erstellung grossflächiger Werbemittel ist, dass man deren Wirkung erst sieht, wenn diese bereits plakatiert sprich ausgedruckt sind. Einzige Lösung sind sehr viele kleine A4 Zetteln und mit dem „think before you print“-Gedanken im Hinterkopf, sollte man sich diese Visualisierung doch eingängig überlegen. Um auf Nummer sicher zu gehen und die Umwelt zu schonen, sollte man sich an Werbeexpert:innen wenden oder direkt bei der Druckerei des Vertrauens nachfragen.